Grundkurs Skitour Weidener Hütte

(26-28.02.2024)

Aus den verschiedensten Ecken Bayerns trafen wir uns am 26. Januar am Parkplatz in Innerst. Nachdem einige zum ersten Mal ihr Skitourenfell montiert hatten, ging es durch den Regen hinauf zur Weidener Hütte. Trotz verspäteter Ankunft wurden wir sogar noch reichlich bekocht und durften satt und zufrieden ins Lager fallen.
Den sonnig-windigen Samstagmorgen starteten wir mit einer LVS-Übung, bevor wir gegen Mittag zum Horbarjoch aufbrachen, dieses mal sogar mit zwei Splitboardern an Bord. Nachdem wir die ersten Spitzkehren erfolgreich gemeistert hatten, verabschiedete sich leider die Bindung eines Teilnehmers. Ihm war somit der direkte Weg zum Kaiserschmarrn eröffnet. Durch unser Malheur entzweigerissen schaffte es die verbleibende Umkehrgruppe dennoch mit dem nötigen Speed bis zum Gipfel wieder aufzuholen, sodass auf dem Gipfelfoto alle breit grinsen konnten. Bei der Abfahrt war von Powder über Harsch über Eis alles dabei, und nachdem wir wieder gut an der Hütte angekommen sind, passte vor dem Abendessen tatsächlich sogar noch eine Theorieeinheit zum Lawinenlagebericht in den Zeitplan.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück direkt, nein 15, nein 20, nein doch 30 Minuten später los Richtung Halslspitze. Der Weg war tückisch: Erst tauschten der Kniekranke und der Bindungslose ihre Rolle als Hüttenwart, ein Schneeprofil wurde gegraben und interpretiert, und die bereits gut bekannte Resi musste wieder ein Mal aus der Lawine gerettet werden. Während die Genießer der Gruppe danach bei einem Apfelstrudel auf der Hüttenterasse entspannten, holte sich die gutbewährte Speedgruppe noch ihren Gipfel, ein paar unzerfahrene Hänge und eine kleine Portion Bruchharsch. Wieder an der Hütte angekommen gab’s noch ein Gruppenbild, bevor es mit 7 Paar Skiern, 2 Splitboards und einem Schlitten wieder zurück zum Parkplatz ging.

Sarah und Andi

Skitour Heidelberger Hütte

(10.-13. Februar 2024)

Geplanter Start wäre um 12 Uhr in Ischgl gewesen; jedoch standen wir trotz der weiten Anreise bereits um 9 Uhr fast alle mit Skiern unter den Füßen an der Talstation. Den stürmischen Skitag auf der Piste ließ sich also keiner entgehen. Trotz Wind und Nebel konnten wir vom Piz Val Gronda, dem höchsten Punkt im Skigebiet, direkt zur Heidelberger Hütte abfahren. Auch zwei orientierungslose Damen mit Pelzmantel und Gucci-Rucksäckchen – ohne LVS-Ausrüstung – schafften es dank unserer Begleitung sicher zur Hütte.
Am Sonntag erwartete uns ein weiterer Tag im White-Out mit Sturmböen, weshalb wir nach einem LVS-Training in der Früh zu zwei Orientierungstouren ohne kupiertes Gelände aufbrachen. Umgekehrt wurde an dem Punkt, an dem der Wind uns wieder zurück zur Hütte blies. Am Abend gab es noch eine Theorieeinheit zur Lawinenkunde und einen exzellenten Erste Hilfe Vortrag von unserem Alex. Laut Wetterbericht sollten auch die nächsten beiden Tage nicht viel besser sein; konträr zur Meinung unseres Hüttenwirtes Schnuckiputzi, der beste Bedingungen prophezeite.
Umso erstaunter waren wir am Montag Morgen, als uns Sonnenstrahlen weckten und wir tatsächlich in zwei Gruppen auf eine große Durchquerung aufbrechen konnten. Über frischen Pulverschnee spurten wir unseren Weg auf mehrere Gipfel, durch Gletscherbecken und über Grate. Zuerst überschritten wir den Piz Tasna, wedelten im Powder des Vadret da Tasna-Gletscherbeckens hinab und stiegen über die Fuorcla Davo Dieu zum Piz Davo Lais auf. Während Team „Ober-Übermotiviert“ die letzten Sonnenstrahlen für den Aufstieg zum Piz Davo Dieu nutzte, begnügte sich
Team „Apfelstrudel“ mit zwei Gipfeln und genoss dafür die direkte Abfahrt zur Hütte. Nach 1700Hm und 21km erreichten beide Teams mit Stirnlampen die Hütte und stolperten just in time für die Suppe in die Stube. Schnuckiputzi freute sich natürlich über alle Maßen über unseren ordentlichen Skifahrer-Hunger und gab selbst nach der dritten Runde Nachspeise nicht klein bei.
Noch überraschter als am Vortag waren wir über die für Dienstag prognostizierten 8 Stunden Sonne. Nach 10cm Neuschnee über Nacht, der alle Spuren verdeckte, starteten wir in zwei Gruppen in den Tag. Eine Gruppe nahm sich die Speedbegehung der Schnapfenspitze vor und die andere begnügte sich mit der Heidelberger Spitze. Nach exzellent schönen unverspurten Powderabfahrten ging es schließlich auf dem Ziehweg zurück nach Ischgl.

Sarah und Andi

Rückschau 2023

Die „Rückschau 2023“, unsere diesjährige Ausgabe der Mitgliederzeitschrift, ist da.

Bitte beachtet: Die Rückschau landet nicht mehr automatisch bei Euch im Briefkasten. Jeder, der weiterhin ein Heft in Papierform möchte, kann sich dieses ab sofort in der Geschäftsstelle zu den Öffnungszeiten abholen.

(Wer keine Möglichkeit hat, seine Rückschau abzuholen oder von jemanden mitbringen zu lassen, aber trotzdem die Papierausgabe möchte, kann sich bei uns in der Geschäftsstelle, am besten per Email, melden: Dann schicken wir die Rückschau per Post zu)

Schon einen Blick hineingeworfen?
Nein? Dann am besten gleich jetzt
– natürlich auch online!

Und wer nicht genug davon haben kann:
Die älteren Ausgaben gibt es natürlich auch.

Vielen Dank an Wolfgang für die vielen Stunden, die er auch dieses Mal wieder in das Sektionsheft investiert hat.

Tourenbericht: Skifahren & mehr am Stubaier Gletscher März 2024

22. – 24. März 2024,
JDAV Aktion Bergfreunde

Am Freitag starten wir überpünktlich aus Amberg, da alle dachten, die Treffzeitpunktzeit ist die Abfahrtszeit. Mit unserem neuen Sektions-Bus und unserer Ausrüstung im Gepäck sind wir auf dem Weg nach Österreich zum Stubaier Gletscher. Dank Viki und Sina sind wir reichlich versorgt mit Kuchen und Pizza. Um 13 Uhr kommen wir pappsatt an der Talstation Eisgrat auf 1695 Hm an. Manche von uns sind behangen wie Christbäume, weil das ganze Material ja auch irgendwie hoch auf den Berg muss. Oben angekommen können wir zum Glück gleich unsere Unterkunft für die nächsten 2,5 Tage beziehen. Nachdem wir unser Gepäck in der Zollhütte abgeladen haben, flitzen wir ab auf die Piste. Dort können wir den restlichen Skitag bei perfektem Skiwetter nutzen. Zwei weitere Mitglieder aus der späteren Gruppe steigen mit ihren Tourenski auf. Ihr Gepäck kommt mit der Gondel nach. Pünktlich um 18 Uhr kehren wir alle gemeinsam zum Abendessen auf unsere Nachtbarhütte (Dresdner Hütte) ein (ca. 14 Hm). Das Essen schmeckt uns sehr gut, doch die Anfrage auf ein früheres Frühstück für unsere drei Skitouren-Gänger sorgt kurzfristig für große Verwirrung. Unsere Bedienung (ein Berliner) ist schwer davon überzeugt, dass es doch ein Scherz sein muss, dass ein paar von uns vor 7 Uhr frühstücken wollen und lädt sie prompt zur Apres Ski Party nebenan ein. Nach erneuter Anfrage können wir das Missverständnis klären und unsere Jungs erhalten ein mehr als großzügiges Frühstückspaket. Wieder in der Zoll Hütte angekommen lassen wir den Abend entspannt ausklingen.

Am nächsten Morgen sind unsere Touren-Gänger schon früh auf, genießen ihr Frühstück und werden von zwei frühen Vögeln hinaus zu ihrem Start begleitet. Für den Rest geht es um 7 Uhr zum Frühstücksbuffet in die Dresdner Hütte und danach frisch gestärkt auf die Piste. Weil die Hütte mitten im Skigebiet auf Höhe der Mittelstation liegt, sind wir eine der Ersten, die abfahren können. In der Früh ist das Wetter noch super, doch gegen Mittag zieht es zu und es gibt Neuschnee auf der Piste. Doch wir lassen uns von der Wetterlage nicht unterkriegen und nutzen das
schlechte Pistenwetter um Neues auszuprobieren. Manche von uns tauschen ihre Ski gegen ein Snowboard ein und umgekehrt.

Währenddessen erleben unsere Skitour-Gänger folgendes:

Nachdem die zwei frühen Vögel uns raus begleitet haben, geht es mit einer halben Stunde Zeitverzug die Piste hoch. Bei dem ersten Wegpunkt, von dem wir die drei Ziele sehen können, halten wir eine kurze Lagebesprechung und entscheiden uns für die Tour zum Nördlichen Daunkogel. Oben am Mutterberger Joch angekommen genießen wir die wunderschöne Aussicht, fellen die Skier ab und schnallen die Steigeisen auf, um den restlichen Aufstieg zum Nördlichen Daunkogel zu bewältigen. Dort angekommen haben wir Sicht auf das Sulztal, die Wilde Leck sowie die Mutterberger Seespitze. Die Amberger Hütte ist leider nicht in Sicht, da sie sich knapp hinter einem Felsriegel versteckt. Auf dem Rückweg trübt das Wetter immer mehr ein, trotzdem versuchen wir die Abfahrt zu genießen. Nachdem wir unten an der Piste ankommen, die Ski erneut auffellen und uns auf den Weg nach oben machen, kommen plötzlich 5 bekannte Jackenfarben um die Ecke gestochen. Die Gruppe ist wieder vereint und wir entscheiden uns gemeinsam mit den anderen die Talabfahrt zu fahren. Das heißt Skier nach 100 Hm wieder abfellen und gemeinsam die Piste runter. Ein paar von den Jungs fahren noch weiter ins Tal, um ein Paar Snacks für den Abend zu besorgen. Der Rest fährt währenddessen wieder zu unserem Basislager. Nachdem alle geduscht und wieder frisch gemacht sind, gehen wir wieder zum Abendessen auf die Dresdner Hütte. Nach einem üppigen Abendessen mit reichlich Nachschlag, versammeln wir uns an der Tafelrunde in der Zollhütte und halten eine Lagebesprechung über den anschließenden Tag. Da einige von uns die Nacht davor schlecht geschlafen oder Jetlag haben, gehen ein paar schon früh schlafen. Der wache Kern wagt sich noch an ein paar Runden Jungle Speed, die in der ein oder andern Diskussion und beleidigten Gesichtern enden. Am Schluss sind aber alle wieder friedlich und gehen nach einem erfolgreichen und aufregenden Tag schlafen.

Nach dem erlebnisreichen Tag lassen es alle heute ein bisschen ruhiger angehen. Gemeinsam genießen wir unser letztes Frühstück auf 2308 Hm und starten in den letzten Pistentag. Zu Beginn ist die Sicht noch gut, doch gegen Mittag zieht es leider wieder zu. Die eine Gruppe genießt die letzten Abfahrten und die andere Gruppe geht Eisklettern. Gegen 14 Uhr treffen wir uns alle an unserem Sektions-Bus, sowie einem zusätzlichen Auto und machen uns für die Heimfahrt bereit. Der Bus setzt noch einen von uns, der noch nicht genug vom Skifahren hat und nochmal eine Woche Skiurlaub dran hängt in Wiesing (Ausfahrt Zillertal) ab. Für uns geht es danach auf direktem Weg nach Hause, wo wir auch gut wieder ankommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Heiko und Rolf, dass es so schnell mit dem Sektions-Bus funktioniert hat und wir diesen für unser Skiwochenende nutzen durften.

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